Montag, 30. April 2012

München vor der Brust, Aue vor Augen.

4:1 Niederlage in Freiburg, so sieht ein "Aufwärtstrend" beim 1.FC Köln im Jahr 2012 aus.

Wie schon in der vergangenen Saison unter Frank Schaefer bricht die Mannschaft bei Auswärtsspielen komplett auseinander. Zwar gab es nach dem Tor zum Ausgleich in der 47. Minute durch Podolski noch mal bisschen Hoffnung, doch die hielt nicht ein mal 7 Minuten.

Die Mannschaft wirkte wie gelähmt, bekam nichts mehr zu Stande. Lediglich Christopher Buchtmann, der in der 68. Minute für Peszko in seinem ersten Bundesligaspiel in die Partie kam, war anzumerken, dass der hier was reißen will. Leider hätten wir von ihm noch 10 weitere gebraucht.

Am Ende war dann zu sehen, dass die Freiburger körperlich und konditionell überlegen waren und so auch verdient in der Höhe den Sieg einfuhr.

Doch was jetzt?

Am kommenden Samstag kommt kein geringerer als der FC Bayern München zum letzten Spiel der Saison 2011/2012 nach Müngersdorf. Um den Relegationsplatz zu erreichen, braucht der FC 3 Punkte. Denn zeitgleich spielt der Konkurrent aus der Hauptstadt, Hertha, im eigenen Stadion gegen die Mannschaft von Dietmar Hopp.

Man muss kein großer Fußballfachmann sein um zu erkennen, wer hier das einfachere Spiel von Beiden hat.

Denn was der FC Bayern mit einer B-Mannschaft im Stande ist, hat am vergangenen Wochenende der VfB Stuttgart zu spüren bekommen. Wenn überhaupt eine B-Mannschaft spielen sollte.

Nun werden vor dem Spiel sicher wieder die üblichen Floskeln rausgehauen werden:

  • Wir haben keine Chance, die wollen wir nutzen.
  • Das leichteste Spiel des Jahres, keiner erwartet etwas von uns. 
  • Ein Spiel hat 90 Minuten.
  • Et hätt noch immer jot jejange
  • Bla, bla, bla...
Nur Floskeln bringen keine 3 Punkte, diese müssen mit Kampf, Leidenschaft, Disziplin und Willen erarbeitet werden. Nur wer das alles am Samstag an den Tag legt, es unter der Woche beim Training zeigt, der kann am Samstag etwas erreichen. 110% für den Verein, für die Fans, für die Angestellten des 1.FC Köln, die sich Tag und Nacht den Arsch aufreißen, damit ihr am Wochenende alles kaputt machen könnt. Nach Aue fahren nämlich nur wir! Es geht auch um EURE Ehre! Ihr spielt schön nächstes Jahr wieder in der 1. Liga bei nem neuen Verein. Aber merkt Euch. In Eurer Vita wird immer das Wort "Absteiger 2012" stehen.

Nutzt diese Letzte Chance, um noch 2 weitere Chancen zu bekommen! Wer dann dort im Relegationsspiel wartet, ist eh sekundär. Am Samstag um 15:30 Uhr, habt ihr euer Endspiel um dann ein persönliches "Finale dahoam" zu bekommen.

Wir wollen sehen das gekämpft wird, sollte es am Ende dann nicht reichen, dann müssen wir das hinnehmen, den Abstieg haben wir dann sicher nicht im letzten Spiel gegen den FC Bayern besiegelt.

Das ihr es könnt, das habt ihr schon zu oft bewiesen, also glaubt an Eure Stärke und arbeitet füreinander, nicht gegeneinander.

Gemeinsam schaffen wir das!

Donnerstag, 19. April 2012

Durchbruch oder Karrierebruch?

12 Spieler hat der FC im laufe der Saison verliehen. Einige werden zurückkehren, andere haben schon einen festen Vertrag ab Sommer 2013 bei ihrem neuen Verein unterschrieben.

Schauen wir uns mal die Marktwertentwicklungen, Stand Zeipunkt des Wechsels,  der Jungs an und schätzen ein, wer ab Sommer wieder das FC Trikot tragen wird und wer nicht.

Rainhold Yabo. MW: 600.000€ (+100.000€)

Der 19 jährige ist zur Zeit im Dienst von Alemania Aachen. In der Hinrunde machte Yabo 17 Spiele für die Aachener, seit der Rückrunde ist allerdings kein Platz mehr für ihn im Team. Hier galt dann doch die Erfahrung vor der Jugend, denn Aachen braucht dringend Punkte um die Liga zu halten.

Tendenz: Kommt zurück zum FC um dann vielleicht den Neuaufbau mitzugestalten.

Stephan Salger. MW: 400.000€ (+/-)

35 Spiele, 2 Tore und 3 Vorlagen für den VfL Osnabrück in der 3.Liga. Absoluter Stammspieler unter Trainer Pele Wollitz.

Tendenz: Wird versucht zu verkaufen. Könnte allerdings bei einem Abstieg ein Backup für die doch leidige LV Position beim FC sein.

José Pierre Vunguidica. MW 250.000€ (+100.000€)

Ist seit der Winterpause 2010 verliehen. Zunächst spielte er bei den Kickers aus Offenbach. Seit dem Sommer gehört der Stürmer zu Preußen Münster. In 26 Spielen erzielte er 4 Tore für den Drittligisten.

Tendenz: Wird verkauft.

Konstantinos Giannoulis. MW 850.000€ (+500.000€)

Der Grieche kam im Sommer 2010 zum FC. Keiner kannte ihn. Der Grieche war nicht ein mal im Profikader des FC. Dann im Sommer wechselte er zu Atromitos Athen. Ich weiß zwar nicht was sie ihm dort in den Ouzo geschüttet haben, aber der Junge ist dort tatsächlich zum Nationalspieler geworden. Der lebende Beweis, das sich Leihen lohnen können. Fraglich ist, ob er jedoch nach Köln zurückkehrt.

Tendenz: Wird versucht für gutes Geld verkauft zu werden.

Bienvenue Basala-Mazana. MW: 400.000€ (+50.000€)

Der einzige Kölner, der diese Saison Europapokalluft schnuppern durfte. Mit dem SV Ried kam er auf 3 internationale Partien. Der Mittelfeldspieler kommt auf 20 Einsätze in der österreichischen Bundesliga.

Tendenz: Kommt nach Köln zurück, aber mehr als 2. Mannschaft wird es nicht werden.

Alexandru Ionita. MW: 750.000€ (+/-)

1,5 Millionen Euro hat der FC in die Luft geblasen. 5 Einsätze, 1 Tor für seinen neuen Verein Rapid Bukarest.

Tendenz: Wird verkauft, verschenkt, was auch immer. Das Geld sehen wir nie wieder.


Tomoaki Makino. MW: 900.000€ (-100.000€)

Als die Bundesliga auf den Japantrend gekommen ist, durfte natürlich auch der FC nicht fehlen. Der Innenverteidiger wurde von Volker Finke geholt, der ihn aus seiner Zeit in der J-League kannte. In der Winterpause ging er zu Urawa Red Diamonds ins Land des Lächelns zurück. Er scheint vielleicht ein guter Fussballer zu sein, aber für die Bundesliga reicht es nicht.

Tendenz: Bleibt in Japan.

Adam Matuschyk. MW: 2.000.000€ (-500.000€)

Wollte Spielpraxis, bekam das gleiche wie in Köln. Um seinen Traum, die EM im Heimatland Polen, zu wahren wechselte der Mittelfeldspieler im Winter auf die andere Rheinseite. Jedoch kam er in der Rückrunde auf ganze 6 Spiele und 1 Tor. Zum Vergleich, in der Hinrunde stand er für den FC 9 mal auf dem Feld. Der Plan ist nicht ganz aufgegangen.

Tendenz: Kommt aber zurück nach Köln.

Simon Terrode. MW: 400.000€ (+150.000€)

Ausgeliehen an Union Berlin. Traf dort in 24 Spielen 7 mal und bereitete 4 weitere Tore vor. Genug um für Berlin weiter zu spielen. Die Hauptstädter verpflichten ihn zum Sommer fest und er erhält dort einen 3-jahres-Vertrag.

Tendenz: Verkauft für 200.000€.

Thomas Kessler. MW: 600.000€ (+200.000€)

Der Torhüter erlebte den Aufstieg und Fall. Im Sommer 2010 ging er nach Hamburg zum FC St. Pauli und spielte dort eine starke Saison. Katapultierte seinen MW zwischenzeitlich auf 2 Mio €. Jedoch war im Kader vom FC kein Platz, da man sich beim FC für Michael Rensing entschied und das ist, wie jeder weiß, nicht die falscheste Entscheidung gewesen. Diese Saison muss er sich bei Eintracht Frankfurt mit dem Job der Nummer 2 zufriedengeben, an Torwart-Legende Oka Nikolov ist kein Vorbeikommen.

Tendenz: Es wird ein neuer Verein für ihn gesucht werden.

Taner Yalcin. MW: 1.800.000€ (+300.000€)

Das "Talent" für den Offensivbereich ist seit Sommer an den türkischen Verein Istanbul Büyüksehir Belediyespor ausgeliehen. Dort kommt er auf 17 Einsätze, 1 Tor, 1 Vorlage. Er wartet weiter auf seinen Durchbruch. Wie auch die Verantwortlichen beim FC. 

Tendenz: Er bekommt eine letzte Chance sich beim FC zu beweisen. 

Christopher Schorch. MW: 1.000.000€ (-800.000€)

Der Pechvogel bleibt auch weiter nicht von Verletzungen verschont. 10 Spiele für Energie Cottbus in der 2. Liga. Laboriert nun an einem Knorpelschaden. Ich persönlich mag den Jungen, aber seine Krankenakte ist einfach zu lang. Zu unkonstant für den FC um dort was neues mit aufzubauen.

Tendenz: Wird verkauft.

Dienstag, 10. April 2012

Mainz Null Vier.

Auf dem Spielfeld standen...

1 Michael Rensing
2 Mišo Brečko
3 Ammar Jemal   - 74. Minute
17 Sereno
21 Geromel
5 Sascha Riether
13 Martin Lanig
27 Christian Clemens
28 Odise Roshi   - 46. Minute
10 Lukas Podolski
16 Mikael Ishak   - 56. Minute
Einwechslungen:
23 Kevin McKenna + 74. Minute
19 Mato Jajalo + 56. Minute
9 Chong Tese + 46. Minute

Sonntag, 8. April 2012

Die Alkoholmannschaft mit dem Fußballproblem.

Novakovic: 1,24 Promille
Brecko: 1,70 Promille
Peszko: Ausnüchterungszelle.

Beim FC scheint immer noch jemand einen draufsetzen zu wollen. Die Promillemeisterschaft 2012 ist uns dieses Jahr kaum mehr zu nehmen, es sei denn Mario Basler gibt ein Comeback bei Kaiserslautern und Klaus Augenthaler wird Trainer.

Gut, das Novakovic´s Vergehen schon ein paar Jahre zurückliegt ist etwas anderes, aber es ist ein offenes Geheimnis, dass er dem Kölner Nachtleben nicht gerade negativ gegenüber steht.

Nach dem Vorfall von heute Nacht steht eins schon fest, Slawomir Peszko wird bis auf weiteres nicht mehr dem Kader des 1.FC Köln angehören.

Aus meiner Sicht ist das fast noch zu wenig. Immerhin befinden wir uns in einer "Englischen Woche". Nach dem Spiel ist Regeneration angesagt. Sonntag ein kleines Auslaufen, Montag Abschlusstraining, Dienstag ganz wichtiges Spiel in Mainz.

Wie kann man dann, mit einem vernünftigen Menschenverstand, in der Nacht zu Sonntag um die Häuser ziehen, stark alkoholisiert und dann noch im Taxi anfangen zu randalieren?

Hans Meyer sagte mal über die Intelligenz von Fußballprofis:
"In jedem Kader gibt es fünf richtig blöde Spieler. Von denen würde einer auf jeden Fall unter der Brücke landen, wenn er nicht Fußball spielen würde."

Die getroffenen Maßnahmen von Trainer Solbakken und Chef Horstman sind absolut in Ordnung. Vielleicht geht da sogar noch mehr. Wer in solch einer Situation so eine Scheiße baut, hat es absolut nicht verstanden worum es hier geht. In der Jugend und in der U21 warten junge Spieler die alles dafür geben würden für den FC in der 1. Mannschaft aufzulaufen. Die sind mit Herz und Blut dabei, doch das Vertrauen von den Verantwortlichen und den Fans wird von den Profis noch immer mit Füßen getreten.

Das Peszko´s Leistung auf dem Feld dazu noch unterirdisch war setzt dem ganzen noch die Krone auf.

Auch Polen´s Nationaltrainer hat sich schon zu Wort gemeldet und spricht nicht gerade positiv über die Teilnahme von Peszko bei der EM 2012 in seinem Heimatland. Klar, nicht nur die Außendarstellung für den 1.FC Köln ist mal wieder miserabel. Endlich ist der Verein mal wieder in den Schlagzeilen. Hat ja auch nur 2 Tage mal kein "Skandal" gegeben.

Somit scheinen auch die Chancen zu sinken, dass Peszko eine gute EM spielt und uns noch ein paar Euro mehr in die Kasse einspielt, denn schon länger wird darüber spekuliert, dass er im Sommer den Verein verlassen wird. Ich denke, jetzt erst recht. 

Bleibt zu hoffen, dass es endgültig die letzte Scheisse war, die ein Spieler des Profikaders gebaut hat, es reicht wirklich.

MÄNNER, WACHT JETZT ENDLICH AUF! ES IST 1 VOR 12!

Samstag, 7. April 2012

2 Punkte verloren, statt 1 Punkt gewonnen.

1. FC Köln - SV Werder Bremen 1:1 (1:1)

Tore: 
0:1 Rosenberg (24. Minute)
1:1 Jemal (35. Minute)

Gelbe Karten: Riether (7), Peszko (7), Jajalo (4)

Schiedsrichter: Günter Perl (München)

Zum Spiel:

Die Ausgangslage für den FC war klar. Nach der "Schmach von Augsburg" sollte eine Trotzreaktion her. Die geforderten "drastischen Veränderungen" sahen wie folgt aus. Eichner nahm für 90 Minuten auf der Bank platz, Nova auf der Tribüne, Brecko und Ishak rückten in die Startformation.

Schon von Beginn an merkte man, dass der FC hier heute etwas gut machen möchte. Schon nach 2 Minuten peitsche Lukas Podokski erstmals das Publikum an. Auch er weiß, ohne die Wand geht hier heute nichts.

So passierte in den ersten 20 Minuten nicht viel. Die 3 Eckbälle die sich Bremen erschlich brachten absolut gar nichts ein. Der FC hatte mehr Ballbesitz und macht mehr für das Spiel. Es kam dann wie es kommen musste...

In der 24. Minute verlor der FC den Ball am gegnerischen 16er. Ein blitzschnell ausgetragener Konter über Marko Marin fand Markus Rosenberg, der über die rechte Seite mit Ball schneller als Geromal und Sereno war und dieser schob den Ball dann ins lange Eck. Keine Chance für Rensing. 0:1 für Bremen.

Was wohl jetzt allen FC Fans zum Grübeln brachte war die Frage, wie würde die Mannschaft auf den Rückstand reagieren. Brechen wir wieder ein? Oder nimmt sich die Mannschaft ein Herz und versucht die Flucht nach vorne?

Die Antwort folgte auf dem Fuße. Nur 2 Minuten nach dem Rückstand nahm sich Podolski ein Herz und prüfte den Bremer Schlussmann. Wiese war jetzt wach. In der 33. Minute dann die 110% für den FC. Flanke aus dem Halbfeld in den 16er, am 2. Pfosten steht Lanig, doch der schafft das Kunststück sich ans eigene Bein zu köpfen.

Doch der Druck des FC wurde belohnt. Nach einem fragwürdigen Eckball, was uns aber ziemlich egal sein kann, war es Ammar Jemal, der in der 39. Minute nach Vorlage von Lukas Podolski sein ersten Tor für uns erzielte. Sein Kopfball landete im langen Eck, keine Chance für Tim Wiese. Der verdiente Ausgleich, mit dem es auch in die Halbzeit ging.

Zu Beginn der 2. Halbzeit kam Mato Jajalo nach seiner abgesessenen Rot-Sperre für den enttäuschenden und Gelb-Rot gefährdeten Slawomir Peszko in die Partie. Ich kann aber schon mal vorrausnehmen, wer die Leistung von Mato aus den Vorwochen noch kennt hat hier nichts verpasst. Das war gar nichts.

Kurz nach Wiederanpfiff dann die nächste Riesenchance. Miso Brecko bringt den Ball in den 16er zu Lukas Podolski, der fackelt nicht lange, holt seinen linken Dampfhammer raus und knallt das Ding in Richtung Tor. Drüber. Mist. Hier hätte man wohl lieber mal die Nummer mit dem Gefühl ausprobieren sollen Lukas, denn so frei wirst du wohl im 16er nie wieder in der Bundesliga zum Schuss kommen.

Das war aber auch das letzte wirklich gefährliche in dieser Partie. Die 2. Halbzeit erinnerte wieder daran, warum beide Mannschaften momentan nicht gerade für Qualität sprechen. Die Highlights waren... Joa... Hmm... Für die Zuschauer im Stadion wohl der Gang zum Getränkestand oder auf die Toilette. Den konnte man ohne Bedenken machen.

Lange Zeit konnte man denken, Stale Solbakken reicht dieser Punkt. Jedoch war gegen ein erschreckend schwaches Bremen viel mehr drin als nur ein 1:1. Warum man dann Chong Tese erst in der 89. Minute bringt, bleibt wohl sein Geheimnis. 3 Punkte heute wären wichtig und eine Herausnahme von Jajalo für einen 3. Stürmer, wäre vielleicht die richtige Antwort auf seine Leistung gewesen.

So blieb es am Ende beim 1:1 Unentschieden, was uns mit Blick auf die herausgespielten Chancen eindeutig zu wenig erscheint im Abstiegskampf.

Bereits am Dienstag geht es nach Mainz um weitere Punkte zu sammeln. Die Mainzer verloren heute mit 1:4 beim VfB Stuttgart.

Nehmen wir als positiv aus dieser Begegnung mit, die Mannschaft ist nach dem Rückstand nicht zusammengebrochen, man spielte erfrischend nach vorne und erarbeitete sich viele Chancen. Manko war die Ausbeute.

Auf diese "Leistung" jetzt nicht ausruhen Jungs, weiterarbeiten und dann gegen Mainz nachlegen, dann klappt das auch mit dem Klassenerhalt!

Donnerstag, 5. April 2012

Chaos beim Kölner Boulevard!

Tag 4 nach dem 1. April.

Anscheinend lassen sich die Kölner Medien vom angeblichen "Chaos" beim FC anstecken.

Gestern Mittag vermeldete die Zeitung mit den 7 Buchstaben "Verstärkung für Köln - Läuft da was mit Benayoun?"

Für den FC Fan ansich natürlich eine tolle Headline, jedoch war der Text inhaltlich eine Katastrophe.
Zunächst wurde berichtet, dass der Berater des Mittelfeldspielers vom "FC Liverpool" am Geißbockheim gesichtet worden ist und sich mit Boris Notzon traf. Benayouns Vertrag "läuft am Saisonende aus" und er wäre "ablösefrei" zu haben.

Fakt ist: 
  • Yossi Benayoun spielt aktuell für den FC Arsenal, Liverpool ist seit 2010 Geschichte.
  • Er ist ausgeliehen, demnach ist es schon richtig, sein Vertrag läuft zum Saisonende aus.
  • Das gilt aber nur für die Leihe, denn er besitzt noch einen Vertrag bis 2013 beim FC Chelsea.
  • Er ist nicht ablösefrei. 
Im Laufe der nächsten Stunden fixte man diesen Beitrag glatte 4 mal. Zunächst wurde aus dem FC Liverpool sein aktueller Verein, der FC Arsenal.

Dann bekam man davon Wind, dass er ausgeliehen ist.

Als nächstes merkte man, dass er noch einen Vertrag beim FC Chelsea hat bis 2013 und zu guter Letzt ist dann auf dem besten Redakteur der Zeitung aufgefallen, dass man dann ja eigentlich nicht ablösefrei wechseln kann.

Das der Berater auch noch andere Spieler als Benayoun vertritt war natürlich in dem Moment natürlich überhaupt nicht denkbar. Da kann man vom Glück reden, dass nicht Christiano Ronaldo´s Berater am GBH aufgelaufen ist.

Was übrig blieb ist noch immer ein katastrophaler "Bericht", bei dem es den Redakteueren wohl mehr um Klicks statt um Fakten ging. Mal wieder...

Mittwoch, 4. April 2012

3+1 = Drastische Veränderung

Tag 3 nach dem 1. April.

3 + 1 verletzter Spieler streicht Stale Solbakken nun also für das kommende zweitägige Trainingslager aus dem Kader.

Ganz nach dem Freiburger Trend müssen auch hier 4  Spieler erstmal die Mannschaft verlassen. Man kann vom Glück sprechen, dass Volker Finke nicht mehr Sportdirektor ist, sonst würden Medien noch auf die Schnapsidee kommen zu hinterfragen, ob dieser sich das Vorgehen bei seinem Ex-Club abgeschaut habe.

Nach dem desolaten Auftreten am vergangenen Wochenende beim FC Augsburg hatte Geschäftsführer Claus Horstmann "drastische Veränderungen" gefordert, die Stale Solbakken nun nach dem Vormittagstraining heute vollzogen hat. Gut, drastisch sieht aus meiner Sicht anders aus, das sahen so auch mehrere User auf Twitter.


Werfen wir mal einen kleinen Blick auf die Aussortierten.

Petit erlitt am letzten Spieltag der vergangenen Saison einen Kreuzbandriss, bekam von Vereinsseite dann einen "Leistungsbezogenen" Vertrag für die laufende Saison. Nach seiner Reha-Phase schaffte er es auf 151 Minuten mit der 2. Mannschaft. Seither immer wieder Muskelverletzungen.
Stammplatz Tribüne.

Andrezinho galt die ersten 9 Spieltage als gesetzt. Nach seinem Innenbandriss kam er noch auf einen Einsatz beim Rückspiel gegen Leverkusen. Jetzt wurde bekannt, dass Andrezinho sich im Training vor der Entscheidung wer dem Trainingslager beiwohnt, das Kreuzband gerissen hat. Vertrag läuft aus. Trotzdem alles Gute!
Stammplatz Bank.

Kevin Pezzoni. Ja, Kevin. Erst nen hartnäckigen Virus, dann Nasenbeinbruch. 10 Spiele, 1 Tor. Er galt eigentlich als abgeschrieben nach seiner desolaten Leistungen am ersten Spieltag gegen Wolfsburg. Er kämpfte sich zurück, jedoch mehr als Kurzeinsätze waren nicht drin. Über 90 Minuten schaffte er es bisher 1 mal in der Saison.
Stammplatz Bank.

Nova. Der alte Mann ist von seiner Leistung in der vergangenen Saison momentan so weit entfernt, wie die Erde vom Mond. Sein letztes gutes Spiel war das Hinspiel gegen Leverkusen, wo er an allen 4 Treffern beteiligt war. Seither erarbeitete er sich eine Durchschnittsnote von 4,6. Eine Denkpause scheint hier mehr als gerechtfertigt. Vielleicht aber richtig von Solbakken, denn immer, wenn man Nova abgeschrieben hat, kam der mit einem Urknall zurück.
Stammplatz Startelf.

Wurden hier nunmehr Bauernopfer gesucht? Denn von den Aussortierten stand am Wochenende nur Nova 90 Minuten auf dem Platz.

So wurde aus den "drastischen Veränderungen" also die Verbannung von einem von elf Stammspielern. Heißt das jetzt die anderen 10 dürfen weiter rumstümpern? Bekommen Nachwuchsspieler die Chance sich zu beweisen und zeigen, dass sie in der Lage sind den FC zu retten?

Zumindest Pedro Geromel scheint dafür einen Freifahrtschein zu haben. Denn was viele dachten, er würde zumindest seine Kapitänsbinde verlieren, dem wurde durch Solbakken erstmal widersprochen.

„Ich habe mit Pedro gesprochen und wir haben vereinbart, dass wir in Ruhe weitersprechen werden. Pedro ist im Moment unser Kapitän. Aber nach seinen letzten Leistungen weiß er, dass er sich beweisen muss. Er muss zeigen, dass seine Formkurve wieder nach oben zeigt. Wenn er in der Startelf steht, ist er auch unser Kapitän. Wir müssen alle zu 100 Prozent vorbereitet sein für dieses Spiel.“

So geht es nun mit 20 Mann nach Marienfeld ins Kloster, in der Hoffnung dort auf den Fussballgott zu treffen, ihm sein Leid zu klagen und hoffen, dass dieser die Sünden der Spieler vergisst und ihnen sein Gehör schenkt.

Oder anders. Die Spieler sollen Mental aufgebaut werden, damit sie dem Druck im Abstiegskampf standhalten können, denn mit Druck scheint diese Mannschaft nicht klarzukommen. Egal ob der Druck nun Platz 7, oder Platz 15 heißt. Die wichtigen Spiele wurden bisher immer vergeigt.

Man kann nur hoffen, dass sich der Freiburger Trend bestätigt und die Herausnahme von 4 Spielern sich als positiv gestaltet.

Denn das einzige was den Effzeh noch am Leben lässt: Es gibt noch immer 2 schlechtere Mannschaften in der Liga und das sind genau die, gegen die wir unsere 2 Rückrundensiege geholt haben, Berlin und Kaiserslautern...

Montag, 2. April 2012

Chaos ist, was IHR draus macht.

Der 1. April und seine Folgen.

Das wichtigste zuerst. Stale Solbakken ist weiterhin Trainer des 1.FC Köln. Aber was sich gestern rund um das Geißbockheim abgespielt hat, ist und bleibt eine mediale Meisterleistung.

Gegen 15:45 Uhr verkündet der Kölner Boulevard, dass sich der Verein vom Trainer getrennt hat und Frank Schaefer, Dirk Lottner, sowie Stephan Engels die Profi-Mannschaft übernehmen.

Eine halbe Stunde später verkündet der ehemalige Pressesprecher des FC, mittlerweile angestellt bei einem Bezahlsender mit eigenem Sportnachrichtenkanal, selbiges unter großem Beifall der Schaulustigen rund um die Anlage.

Doch was zu diesem Zeitpunkt keiner ahnte, die Medien sind auf einer vollkommen falschen Spur. Denn nicht einmal 15 Minuten später vermeldet der Verein, dass sich der Vorstand (oder das was davon übrig ist) mit dem Trainer darauf verständigt hat, die Arbeit weiter mit ihm fortzusetzen, unter den Bedingungen einer "drastischen Veränderung in der Mannschaft". Wie diese nun aussehen könnten ist reine Spekulationssache, aber da werden sich 2 große Zeitungen sicher nicht lange bitten lassen dies aufzunehmen.

Was aber nun passiert wirft einige Fragen auf. Ohne eine offizielle Stellungnahme des Vereins verbreiten die Medien in Rekordgeschwindigkeit die Entlassung von Stale Solbakken und berufen sich dort auf die Informationen der beiden oben genannten "Lautsprecher".

Doch was passiert, wenn der Verein einen Trainer entlässt, den er eigentlich gar nicht entlassen hat? Richtig, es entsteht ein Chaos rund um den Verein. Sagt zumindest die Medienlandschaft.

Wo kein Chaos ist, kann kein Chaos entstehen. "Ein Verein zerlegt sich selbst." - "Solbakken bleibt doch Trainer." - "Chaos in Köln."

Okay, den eingefleischten "EffZeh-Fan" erscheint die Überschrift mit dem Chaos nicht gerade neu. Immerhin ist diese schon als Vorlage in jeder Redaktion sofort zugrifftsbereit und man müsse nur einzelne Wörter austauschen.

Doch wo ist das Chaos? Außer auf dem Spielfeld? Das einzelne Medienvertreter das Aus von Solbakken verkünden, welches gar keines ist, erscheint mir nicht als Solches. So wird lieber mal schnell eine Fehlinformation in die Welt rausgehauen und die Schuld dann auf den Verein geschoben, anstatt sich auf Informationen von Club-Seite zu beziehen. Denn eine News kurzerhand aus dem Netz zu nehmen ist kein Problem. Der Leser vergisst das schon.

Doch eins scheint ihr dabei immer wieder zu übersehen. Das Internet vergisst nicht.

So werden kurzerhand dann Schuldige gesucht und dem Verein die "Professionalität" abgesprochen, weil Horstmann den Trainer nicht entlassen hat.

Die Medien sind es, die immer zuerst den Kopf des Trainers fordern um dann im gleichen Atemzug zu fragen, ob diese noch immer zu früh entlassen werden. Über Trainerentlassungen wie auf der anderen Rheinseite beim Werksverein kann ich da nur lachen.

Chaos ist, was IHR draus macht liebe Medien.